Während die Ankündigung zur Endgame-Erweiterung 3.13.0 immer näher rückt, möchten wir heute einen Blick auf unsere vergangenen Endgame-Erweiterungen werfen. Nick, einer unserer Narrative Designer, geht in diesem News-Beitrag auf die Geschichte hinter jeder Atlas-Erweiterung ein.



Atlas der Welten

“Atlas der Welten”, die erste richtige Endgame-Überarbeitung seit der Einführung von Karten während Path of Exiles Beta, wurde mit dem Hintergrund entwickelt, Spielern ein sichtbares Rahmenwerk und ein anspruchsvolles Ziel bereitzustellen. Mit dieser Erweiterung erschien der Schöpfer als Hauptgegner auf der Bildfläche, während Zana, eine der Vergessenen Meister, zu eurer Verbündeten wurde und euch durch diese Storyline begleitete.

Der geschichtliche Umfang dieser Erweiterung fiel relativ klein aus und beinhaltete die (überraschende) Wendung, dass der Schöpfer in Wirklichkeit Zanas Vater ist. Teil dieser Erweiterung waren auch die “Zitate des Schöpfers”, die von ihm selbst vorgetragen wurden, als man das erste Mal neue Karten betrat. Es war ein solider Grundstein für eine Geschichte, doch abgesehen von lediglich sieben kleinen Erinnerungsfragmenten und nur wenigen Erklärungen von Zana gab es außer den Karten nichts, um die Spieler weiter voranzubringen. Dazu kommt, dass der Schöpfer auf das Endgame beschränkt war und man ihn vor der finalen Begegnung nur einige Male zu Gesicht bekam.

Was mir an “Atlas der Welten” gefiel, war das “zufällige” Finden der Erinnerungsfragmente. Es fühlte sich irgendwie besonders an, zufällig über etwas zu stolpern, statt etwas am Ende einer Bossbegegnung präsentiert zu bekommen.

Krieg um den Atlas

“Krieg um den Atlas” griff die erfolgreichen Teile von “Atlas der Welten” auf und baute darauf auf. Mit dem Ältesten erschien ein neuer Bösewicht auf der Bildfläche, mit dem, zusammen mit dem Schöpfer, zwei entgegengesetzte Kräfte auf dem Atlas positioniert wurden. Mit “Krieg um den Atlas” wurde die Herkunft des Schöpfers ein Stück weit verändert, und die Beziehung zu Zana wurde viel früher bekannt, was dem Spieler (und Zana!) ermöglichte, diese emotionale Geschichte besser zu verarbeiten.

Der Älteste und der Schöpfer verfügten über ihren eigenen “Einfluss” auf dem Atlas, der es ihnen erlaubte, viel präsenter zu sein als in “Atlas der Welten”. Wir gingen vorsichtig dabei vor, den Schöpfer Stück für Stück vorzustellen und ihn als Wesen zu positionieren, vor dem man sich in Acht nehmen sollte. Schließlich folgte mit dem Ältesten ein Wesen, vor dem selbst der Schöpfer sich fürchtete.

Anders als erwartet konnte man gegen den Ältesten viel früher kämpfen als gegen den Schöpfer. Jedoch war man in der Lage, den Ältesten im Atlas “einzusperren”, bis man Zanas Storyline abgeschlossen und die hochstufigen Karten erreicht hatte.

Von unseren drei großen Endgame-Erweiterungen würde ich sagen, dass diese rein geschichtlich die ausführlichste ist. Jedoch hatte sie den Vorteil, auf “Atlas der Welten” aufbauen zu können, wodurch die Spieler lange Zeit hatten, sich Gedanken über den Schöpfer zu machen, bis schließlich der Älteste eingeführt wurde. “Krieg um den Atlas” beinhaltete 15 verschiedene Erinnerungsfragmente sowie weitaus mehr Hilfestellung von Zana. Später führten wir zudem den Kampf gegen den “Über-Ältesten” ein, in dem Spieler dabei zusehen können, wie der Älteste den Schöpfer besiegt und ihn in sein eigenes Reich entführt.

Eroberer des Atlas

Unsere neueste Atlas-Erweiterung, die Ende 2019 herauskam, nimmt die Schicksale des Ältesten und des Schöpfers, der eine eingeschlossen und der andere vernichtet, wieder auf, jedoch wurde diese Geschichte von einer anderen Gruppe von Verbannten durchlebt statt von dem Spieler. Die Vernichter des Ältesten wurden von Zana engagiert, um genau das zu tun, was die Spieler in “Krieg um den Atlas” taten. Jedoch wurde der Spieler in “Eroberer des Atlas” stattdessen Zeuge davon, wie sich die andauernden Exkursionen in den Atlas (und zum Ältesten) auf diese Verbannten auswirkten.

“Die Eroberer” führten den NSC Kirac sowie 5 Charaktere ein, die man nach und nach durch den Atlas verfolgt –Baran, Veritania, Drox, Al-Hezmin und Sirus. Jeder dieser Charaktere hatte eine Reihe von Geschichts-Glyphen, die auf ihre Hintergründe und Motivationen eingehen, doch aufgrund von zeitlichen Einschränkungen und der Tatsache, wie lange man Karten spielen muss, um Sirus zu erreichen, erweckte es den Anschein, als ob Sirus mehr oder weniger aus dem Nichts auftauchte.

Mir gefallen die Themen, die in “Eroberer des Atlas” behandelt werden, jedoch fehlt der Durchblick aus “Krieg um den Atlas”. Außerdem fühlt es sich für mich zu langweilig an, dass die Geschichts-Glyphen der Eroberer auf so systematische Weise erscheinen (und man kann sie leicht übersehen!). Die Eroberer als Bösewichte sind zudem viel profaner als der Älteste und der Schöpfer, wodurch sie sich weniger bedrohlich anfühlen – trotz ihrem regelmäßigen Auftreten und ihren gefährlichen Effekten auf Karten.

Was kommt als nächstes?

Ausgehend von diesen Hintergründen haben wir für 3.13.0 einige Ziele im Blick:

Wir möchten wieder etwas von diesem Gefühl der Bedrohlichkeit einführen, das man durch den Schöpfer und den Ältesten bekam. Wir möchten außerdem weitere Geschichten in Karten einbringen, und zwar auf unvorhersehbare Weise.

Wir möchten auf einige Auslassungen und Lücken in der Storyline von “Eroberer des Atlas” eingehen und auf das aufbauen, das vorher schon da war. Wichtig zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass die neue Storyline zusätzlich und parallel zu den bestehenden Atlas-Inhalten existiert.

Und schließlich möchten wir einen Pfad aus Brotkrumen für zukünftige Geschichten hinterlassen. Das bedeutet, dass einige Fragen erst einmal unbeantwortet bleiben müssen, aber wenn ihr gerne spekuliert, werdet ihr bestimmt nicht enttäuscht sein.

Lasst euch auf keinen Fall die Ankündigung am 7. Januar um 20:00 auf www.twitch.tv/pathofexile entgehen!

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